Eisenmangel

Weltweit häufigster Nährstoffmangel

Essentiell für Blutbildung und Sauerstofftransport

30%
Weltweit betroffen
15mg
Tagesbedarf Frauen
10mg
Tagesbedarf Männer
70%
Im Hämoglobin

Typische Symptome eines Eisenmangels

Frühe Anzeichen

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Blässe (Haut und Schleimhäute)
  • Konzentrationsschwäche
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • Kurzatmigkeit

Bei schwerem Mangel

  • Herzrasen und Herzrhythmusstörungen
  • Brüchige Nägel (Löffelnägel)
  • Haarausfall
  • Restless-Legs-Syndrom
  • Erhöhte Infektanfälligkeit

Eisenmangelanämie

Bei anhaltendem Eisenmangel entwickelt sich eine Eisenmangelanämie (Blutarmut). Dies führt zu einer verminderten Anzahl roter Blutkörperchen und damit zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung des Körpers.

Ursachen eines Eisenmangels

Blutverluste

  • • Starke Menstruation
  • • Innere Blutungen (Magen-Darm)
  • • Häufige Blutspenden
  • • Operationen oder Verletzungen
  • • Nasenbluten

Unzureichende Aufnahme

  • • Vegetarische/vegane Ernährung
  • • Einseitige Ernährung
  • • Zu wenig eisenreiche Lebensmittel
  • • Magen-Darm-Erkrankungen
  • • Zöliakie

Erhöhter Bedarf

  • • Schwangerschaft und Stillzeit (Bedarf verdoppelt)
  • • Wachstumsphasen bei Kindern und Jugendlichen
  • • Intensiver Leistungssport
  • • Nach Operationen
  • • Chronische Erkrankungen

Risikogruppen

Frauen

Menstruation, Schwangerschaft und Stillzeit erhöhen den Bedarf

Kinder & Jugendliche

Wachstum erfordert mehr Eisen für Blutbildung

Vegetarier/Veganer

Pflanzliches Eisen wird schlechter aufgenommen

Eisenreiche Lebensmittel

Leber
18 mg/100g
Kürbiskerne
12.5 mg/100g
Kakao
12 mg/100g
Haferflocken
5.4 mg/100g
Spinat
3.5 mg/100g
Linsen
8 mg/100g

Tipp: Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme um das 3-4fache. Kombinieren Sie eisenreiche Lebensmittel mit Vitamin C-Quellen (Orangensaft, Paprika, Brokkoli). Vermeiden Sie gleichzeitig Kaffee, Tee und Milchprodukte.

Behandlung und Prävention

Ernährungsoptimierung

  • • 2-3x pro Woche mageres Fleisch
  • • Täglich Vollkornprodukte
  • • Hülsenfrüchte mehrmals wöchentlich
  • • Vitamin C zu jeder Mahlzeit
  • • Kaffee/Tee zwischen den Mahlzeiten

Supplementierung

  • • Nur nach ärztlicher Diagnose
  • • Typisch: 50-100 mg täglich
  • • Nüchtern oder mit Vitamin C
  • • 3-6 Monate Therapiedauer
  • • Regelmäßige Blutkontrolle

Aufnahme verbessern

✓ Förderlich:

  • • Vitamin C (Zitrusfrüchte)
  • • Organische Säuren
  • • Fleisch und Fisch
  • • Fermentierte Lebensmittel

✗ Hemmend:

  • • Tannine (Kaffee, Tee)
  • • Calcium (Milchprodukte)
  • • Phytate (ungekeimtes Getreide)
  • • Oxalsäure (Rhabarber)

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Medizinischer Hinweis

Diese Informationen dienen nur zur allgemeinen Aufklärung und ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei Verdacht auf einen Eisenmangel sollten Sie einen Arzt aufsuchen und eine Blutuntersuchung durchführen lassen.